Definition:
Unter Dyskalkulie versteht man eine ausgeprägte Lernstörung im Bereich Mathematik, die sich in unzureichendem Zahlen- und Zahlraumverständnis sowie stark unterdurchschnittlichen Rechenfähigkeiten bei ansonsten durchschnittlicher Intelligenz zeigt.
Wie kann man eine Rechenschwäche erkennen?
Eine Rechenschwäche zeigt sich z.B. in Form von Schwierigkeiten, Mengen einzuschätzen, zu vergleichen oder zu sortieren. Zusätzlich kann die Fähigkeit, Mengenbilder und Zahlen einander zuzuordnen und zu zählen eingeschränkt sein. Auch Störungen bei der Unterscheidung und Anordnung von Zahlen sowie das Vertauschen oder Verdrehen von Stellenwerten oder Störungen bei Übertragungen und Zehnerübergängen treten auf. Die Betroffenen sind länger auf Zählhilfen angewiesen und weisen meist Probleme beim Rechnen mit Maßeinheiten und beim Lösen von Textaufgaben auf.
Konzepte zur Rechenförderung in den Kursen:
- wissenschaftliche Diagnose der Lernausgangslage und des Lernfortschritts mittels standardisierter Tests und qualitativer Analysemethoden
- Pädagogisch-psychologische und neuropsychologische Förderansätze (z.B. Vermittlung von Mengen- und Größenvorstellungen, Zählen und Zählprinzipien, Auseinandersetzung mit Mengen-, Zahl- und Begriffsbeziehungen, Verständnis und Anwendung arithmetischer Symbole, Automatisierung von Faktenwissen, Aufbau des dekadischen Positionssystems, Rechnen im Zahlenraum, Förderung des problemlösenden Denkens und des Erkennens von Zusammenhängen, Bearbeitung von Sachaufgaben und Arbeit mit Veranschaulichungsmaterialien)
- Erstellung eines individuellen Förderkonzeptes und fortwährende Anpassung des Trainings an die persönlichen Bedürfnisse
- Motivations- und Konzentrationsförderung durch verhaltensorientierte Trainingselemente, Entspannungstechniken, Spiele und die Einbettung der Übungen in motivationsfördernde Szenarien
